Spiele für viele

Drachenschwanzjagd

Alle Mitspieler stellen sich in einer Reihe auf und halten sich jeweils an den Schultern des Vordermannes fest. Der letzte Spieler steckt sich ein Tuch so hinten in die Hose, dass es weit heraushängt. Nun muss der Kopf des Drachens versuchen, seinen eigenen Schwanz zu fangen und das Tuch zu ergattern. Ist dies gelungen, wandert der Kopf nach hinten an den Schwanz und das Spiel beginnt von vorne.

Gordischer Knoten

Art: Problemlösung. Bewegungsspiel, nicht ganz sanft.

Ziel: Auflösen des Gordischen Knotens, aber nicht mit Gewalt.

Dauer: 10 Minuten.

Wir brauchen dazu: ≥ 8 Teilis, genug Platz für einen Stehkreis plus Sicherheitszone

So geht es: Alle stehen in einem engen Kreis und strecken die Arme nach vorne in die Mitte des Kreises. Auf Kommando schließen alle die Augen, gehen auf die Mitte zu und fassen mit jeder Hand (genau) eine andere Hand – möglichst nicht die des Nachbarn. Wenn alle Hände angedockt sind, öffnen alle wieder die Augen und versuchen, den entstandenen Knoten ohne Loslassen zu entwirren.

Besondere Hinweise: Die Gruppe sollte schon ein Weilchen zusammen gearbeitet haben, damit die größten Berührungsängste abgebaut sind.

Wann einsetzen: Zum Auflockern. Besonders nützlich, wenn sich die Gruppe während der Arbeit geistig ”verknotet“ hat oder bei einem Problem nicht mehr weiterkommt.

10er-Ball

Dieses Spiel ist für große Gruppen super und ist gut zum Auspowern. Zwei Mannschaften werden gebildet. Diese sollten durch Äußerlichkeiten (zum Beispiel Mützen, farbige Shirts, …) zu unterscheiden sein. Einer Gruppe wird durch Auslosen der Ball zugelost. Dieser Gruppe muss es nun gelingen, sich den Ball 10 Mal zuzuspielen, ohne dass ein Spieler der anderen Gruppe den Ball berührt. Für 10 aufeinanderfolgende Pässe in einem Team gibt es einen Punkt. Welche Mannschaft erzielt die meisten Punkte in 10 Minuten?

Virus

Zuerst wird ein Spielfeld abgesteckt. Einer ist der Virus, und alle anderen die Weißen Blutkörperchen.Mit einem Schaumgummiball in der Hand macht der gefährliche Virus Jagd auf die WeißenBlutkörperchen. Wenn er eines mit dem Ball berührt, wird es unmittelbar inaktiviert und erstarrt anOrt und Stelle.Es könnte scheinen, als wäre gegen den Virus kein Kraut gewachsen, aber die Weißen Blutkörperchensind ihm nicht völlig hilflos ausgeliefert – die Erstarrten können reaktiviert werden. Sobald zwei freieWeiße Blutkörperchen ein paralysiertes in ihre Mitte nehmen, mit den Armen einen geschlossenenKreis bilden und „Kampf dem Virus!“ rufen, erwecken sie es wieder zum Leben, und es kann mitgrößerer Kraft gegen den Virus antreten.Der muss nun sehr virulent werden, wenn er noch weiter sein Unwesen treiben will. Die befreitenWeißen Blutkörperchen haben nämlich erkannt, dass sie gemeinsam stärker sind, ja, die werden sogarimmun, wenn sich zwei von ihnen an den Händen fassen.Das ist höchste Alarmstufe für den Virus, denn es brauchen nur noch zwei weitere befreite WeißeBlutkörperchen dazu kommen, und sie können ihm den Garaus machen. Wenn vier von ihnen denVirus umzingeln und rufen „gesund, gesund!“, dann hat er ausgespielt.

Schlafende Riesen

Ein Freiwilliger wird zum Riesen, der in der Mitte des Spielfeldes schläft. Alle anderen Mitspieler schleichen sich nun so nah wie möglich an den Riesen heran. Die Spielleitung erzählt dazu eine kurze Geschichte, vom schlafende Riesen, der tief und fest schläft. Sagt die Spielleitung, dass der Riese erwacht, muss dieser versuchen, so schnell es geht aufzustehen und einen Mitspieler zu fangen. Wer gefangen wurde, wird auch Riese. So verdoppelt sich von Runde zu Runde die Anzahl der Riesen.

Tintenfisch

Es heißt, dass Tintenfische gar nicht so bösartig sind, wie ihre Fangarme voller Saugnäpfe vermutenlassen. Aber ihr schlechter Ruf ist uns gerade recht, um einen gruseligen Hintergrund für dieses Spielabzugeben.Natürlich braucht ein Tintenfisch einen Ozean, und der besteht aus einem Spielfeld mit einer Zielliniean beiden Enden. Ihr beginnt das Spiel alle als Fische, bis auf einen, der sich bereit erklärt, denTintenfisch zu spielen, und mit einem Schaumgummiball bewaffnet ist. Der Tintenfisch hat großenAppetit auf die kleinen Fische, die er sich fängt, indem er sie mit dem Ball abschlägt oder trifft.Dadurch werden seine schrecklichen Fangarme noch größer und in seiner Gier kann er noch mehrFische verschlingen.Der Tintenfisch lässt sich im Ozean treiben, während sich alle anderen hinter einer Ziellinie zu einemFischschwarm vereinigt haben. Dann ruft der Tintenfisch „Fischlein, Fischlein klein, schwimmt inmeinen Ozean rein!“ Daraufhin müssen alle Fische den Ozean durchschwimmen (rennend, gehend,hüpfend, oder was sonst vereinbart), um zur gegenüberliegenden Ziellinie zu gelangen.Wenn einer von ihnen abgeschlagen oder vom Ball erwischt wird, erstarrt er auf der Stelle. Allegefangenen Fische werden in der nächsten Runde Fangarme des Tintenfisches, die sich nicht von derStelle rühren dürfen. Wenn der hungrige Tintenfisch die Fische das nächste Mal auffordert, in seinenOzean zu schwimmen, müssen sie sich vor den Fangarmen in acht nehmen und von dem Tintenfischselber, der frei herumschwimmt. Nach jeder Runde wachsen seine Fangarme. Wenn nur noch ein paarFische übrig sind, könnt ihr deren Leben dadurch verlängern, dass die Fangarme ihre Augen schließenmüssen und es so schwerer haben, ihre Opfer zu umschlingen.Ihr ahnt schon, wie das endet – ein riesiger Tintenfisch, der mit seinen schlängelnden Saugnapfarmenim Ozean wabert. Kein Wunder, dass Tintenfische einen so schlechten Ruf haben!

Krokodile im Sumpf (Fallschirm)

Hier werden nicht etwa Krokodile gejagt, - denn wir wollen ja nicht, dass diese Spezies gänzlichausstirbt – im Gegenteil, sie werden sehr freundlich behandelt Euer Fallschirm ist für sie ein großerSumpf, in dem sie sich wohlfühlen. Und da die Krokodile allem Anschein nach einen Riesenhungerhaben, sind in diesem Spiel allmählich die Menschen vom Aussterben bedroht.Fasst euren ausgebreiteten Fallschirm am Rand an, setzt euch auf den Boden und steckt die Beinedarunter. Das ist gar nicht so ungefährlich, denn einer von euch ist unter den Fallschirm geschlüpftund zu einem gierigen Krokodil geworden, das tagelang nichts Richtiges mehr in den Bauchbekommen hat.Ihr wisst nicht einmal, wo das hungrige Untier steckt, denn ihr vertreibt euch die Zeit damit, denFallschirm durch die Luft wogen zu lassen und dabei den Namen eures Lieblingssumpfes in denTropen zu intonieren (wenn euch gerade nichts einfällt, schlagen wir euch „Okefenokee“ vor, weil esso hübsch klingt).Auf die drohende Gefahr werdet ihr zum erstenmal aufmerksam, wenn einer von euch einenmarkerschütternden Schrei ausstößt, weil ihn etwas an den Füßen packt und ihn unbarmherzig in denSumpf zerrt. Ihr werdet ihn nie mehr wiedersehen. Kurz darauf sieht es ganz so aus, als trieben nunzwei Krokodile ihr Unwesen, denn plötzlich verschwinden zwei von euch, bevor sie noch rechtGelegenheit haben, um Hilfe zu schreien.Fast muss man fürchten, dass inzwischen vier hungrige Krokodile im Fallschirmsumpf umgehen, denndie Zahl der Opfer, die auf Nimmerwiedersehen verschwinden, verdoppelt sich ständig. Die natürlicheProgression dieses Spieles ist offensichtlich und unvermeidlich. Fällt euch jetzt ein schönes Spiel fürfünfzig satte Krokodile ein, die sich unter einem wogenden, sonnendurchfluteten Fallschirm räkeln?JurtenkreisDie Jurte ist eine geniale Zeltkonstruktion der mongolischen Nomaden, bei der Dach und Wände soaufeinandertreffen, dass ein stabiles Gleichgewicht entsteht. Wenn wir alle zusammenhelfen, könnenwir in Nullkommanichts unsere eigene standfeste Jurte bauen.Eine gerade Zahl von Mitspielern bildet einen Kreis. Schaut alle in die Mitte, stellt euch fast Schulteran Schulter und fasst euch an den Händen. Dann sagt einer nach dem anderen: „Innen“, „Außen“,„Innen“, „Außen“, ..., so dass am Schluss jeweils ein „Innen“ zwei „Außen“ neben sich hat undumgekehrt.Nun zählt ihr bis drei und lehnt euch abwechselnd nach innen oder nach außen. Die Füße bleiben festam Boden und ihr haltet das Gleichgewicht nur mit den Armen. Mit ein bisschen Übung könnt ihreuch erstaunlich weit nach vorne oder nach hinten beugen, ohne umzufallen.Wenn eure Jurte stabil dasteht, könnt ihr versuchen, bis drei zu zählen und die Richtung zu wechseln,ohne die Hände loszulassen. Und wenn auch das gelingt, könnt ihr euch rhythmisch nach innen undaußen bewegen.

Siamesischer Fußball

Die Variante des beliebtesten Profisports der Welt hat mit Siam nur insofern zu tun, als die berühmtenSiamesischen Zwillinge diesem spiel seinen Namen geben. Wir spielen es allerdings höchstunprofessionell.Die Regeln entsprechen ganz denen eines normalen Fußballspiels. Nur das Spielfeld ist etwas kleiner,und zu jedem Team können etwa zwanzig Spieler gehören. Der Hauptunterschied zum regulärenFußball besteht darin, dass sich jeweils zwei Spieler eines Teams die Knöchels zusammenbinden.Ihr könnt den Ball sowohl mit einem der beiden freien Füße als auch mit dem „Klumpfuß“ kicken.Das Tor hütet ein Paar, das Rücken an Rücken um den Bauch zusammengebunden ist.Am Ball zu bleiben, wird nicht so einfach sein, wenn ihr mit eurem Zwilling übers Feld hoppelt.Falls ihr es noch ein bisschen verrückter wollt, probiert es mit zwei Fußbällen. (Für jedes Team einen,wobei beide Teams gleichzeitig stürmen.) Oder mit drei Teams? Oder mit einem Tor in der Mitte desSpielfeldes? – Alles ist erlaubt!

Quellen

Zuletzt geändert am 27. Juli 2016 um 21:47